Geschichte des Hammerthals
Das Hammerthal hat seit dem Mittelalter eine große Bedeutung für die Bad Freienwalder Stadtgeschichte. Zum einen befanden sich dort zwei der vier alten Wassermühlen der Stadt: die Oberkietzmühle mit dem Teufelssee als Stauteich (bis vor wenigen Jahren Jugendherberge, heute Privatwohnhaus) sowie die Unterkietzmühle mit eigenem Mühlenteich, die leider 2006 abgebrannt ist und heute als Ruine dasteht. Beide Teiche verbindet das Hammerthalfließ, in das auch die Lindenquelle mündet.
1414 wird in städtischen Urkunden die Kirchenziegelei urkundlich erstmals erwähnt, die an der westlichen Seite des Tales bestand. Von ihrer Nachfolgerin ist der Hoffmann'sche Ringofen erhalten und die Fabrikantenvilla (Besitzerfamilie Buggenhagen), die vor einigen Jahren restauriert wurde.
1719 wurde am westlichen Talrand etwas unterhalb der Oberkietzmühle eine Eisenhütte mit Schmiedewerk (Hochofen und „Eisenhammer“) angelegt, woher der Name „Hammerthal“ herrührt. Hier wurden aus Raseneisenerz eiserne Barren und Rohlinge produziert, die in den Manufakturen in Eberswalde weiterverarbeitet wurden. Von den Gebäuden steht noch das Wohnhaus des Hammermeisters.
Text: Dr. Reinhard Schmook